F1l 612/53

Diskutiere F1l 612/53 im Forum FL 612 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo, ich habe schon die Suche bemüht, bin aber zu keinem Ergebnis gekommen. Mein 11er hat die Typenbezeichnung F1L 612/53 Meistens liest man...
pelikan

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Hallo,

ich habe schon die Suche bemüht, bin aber zu keinem Ergebnis
gekommen.

Mein 11er hat die Typenbezeichnung F1L 612/53

Meistens liest man aber immer F1L 612/4

Wo ist hier der Unterschied? Gibt es überhaupt einen, oder
was hat das ganze auf sich.

Vielleicht kann mich ja hier einer aufklären.

Vielen Dank im Vorraus...

Pelikan
 
C

Christian...

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Hallo,

bei den verschiedenen Versionen des Luft11ers bzw. später 13ers fehlt mir auch noch der Durchblick.
Kann es evtl. mit der unterschiedlichen Hinterradgröße zu tun haben oder mit dem langen und kurzen Radstand (langer Radstand mit "RüFa", kurzer ohne)?
In der Regel sind Schlepper mit unterschiedlichen Zahlen hinter dem "/" bei Deutz schlicht andere/verschiedene Schlepper.
 
pelikan

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Hallo Christian,

das ist es ja gerade was mich auch ein wenig verunsichert.

Ich habe hier ein altes Deutz-Schlepperhandbuch liegen, wo
der 11er nur als F1L 612 bezeichnet wird...ohne /53 oder /4.
Auf den Einführungsseiten steht was von verschiedenen Typen:

Normal: Variante N1, N3
Allzweck: Variante A1, A2, A3, A4
Hochrad: Variante H1, H2
Schmalspur: Variante S1

Dies sagt aber noch nichts über die Grund-Type aus.

Bei anderen Schleppern in diesem Buch hat man jedoch schon unterschieden, z.B. F2L 514/53 und F2L 514/54.
Daraus könnte man fast schließen, dass es da keine weiteren Typen
vom 11er gibt...warum aber diese Bezeichnung /53 und /4 ?

Das Buch ist, wenn ich das richtig interpretiere, aus 1954/1955.

Gruß
Pelikan
 
C

Christian...

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Hallo pelikan,

es gibt definitiv mehrere Versionen (welche genau weiß ich im Moment leider nicht auswendig), und ich habe noch keinen Luft-11er oder Luft-13er ohne eine "/*"-Angabe auf dem Typenschild gesehen.
Ich will nicht ausschließen, daß es auch welche nur mit "F1L 612" oder "F1L 712" auf dem Typenschild gibt (ist mir halt nur noch nicht untergekommen).

Liste doch mal kurz auf, was deinen /53 ausmacht (Radstand, Radgröße, RüFa, Schmalspur oder "normal", ...). Wenn das alle aus dem Forum machen, kann man daraus vielleicht was ableiten/erkennen/schlussfolgern/vermuten ;)
 
pelikan

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Hallo Christian,

auf dem Typenschild steht: F1L 612/53 - II

langer Radstand, Hochrad, gekröpfte Vorderachse nicht
teleskopierbar, Bereifung die drauf war und jetzt wieder
ist: vorn 4.50-16 und hinten 8.3-36, Normalspur

Laut Schlepperhandbuch ist diese Bereifung nicht original,
aber sie war eben aufgezogen und ich habe diese Paarung
auch sonst schon gesehen.

Als Anhang einige Kopien aus dem besagten Buch.

Gruß
Pelikan
 

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Dinothebig

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Hallo pelikan,

ich weiß, dass man F1L612 anhand seiner Ausführungen von z.B. Lichtmaschine, Anlasser und Dekompressionseinrichtung unterscheiden kann.

Gruß

Nils
 
pelikan

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Hallo Nils,

dies mag vielleicht für die einzelnen Varianten gelten, aber ich kann
mir nicht vorstellen, dass die Endziffern z.B. /53 oder /4 da etwas
mit zu tun haben.

In der Regel sind bei Deutz die Typbezeichnungen relativ eindeutig.
Wenn man sich einige Beispiele anschaut, wird man feststellen, dass,
auch wenn die Grundbezeichnung gleich ist, sich die Schlepper durch
die Endziffern erheblich voneinander unterscheiden, bzw. nur den
Motor gemeinsam haben.

Beim F1L 612 ist es mir noch nicht gelungen, einen gravierenden
Unterschied festzustellen, wenn es denn überhaupt einen gibt.

Das gleiche ist meiner Meinung nach aber kein Einzelfall:
Beim F3L 514/54 ( welcher relativ selten erwähnt wird ) ist auch
kaum ein Unterschied zum F3L 514/6 oder /7.

Es kommt einen so vor, als wenn Deutz bei einigen Typen schon
bei einer geringfügigen Änderung die Typbezeichnung geändert
hat und bei anderen erheblichen Änderungen die Typbezeichnung
beibehalten und nur die Varianten-Kürzel geändert hat.

Was mir auffällt ist, dass gerade 1954 dieses scheinbar undurchsichtige
Nummern-Chaos herrscht.

Gruß
Pelikan
 
Lasca34

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pelikan schrieb:
......Das gleiche ist meiner Meinung nach aber kein Einzelfall:
Beim F3L 514/54 ( welcher relativ selten erwähnt wird ) ist auch
kaum ein Unterschied zum F3L 514/6 oder /7.

........
Gruß
Pelikan

Hallo Pelikan,

Deutz F3L 514/54 einerseits und F3L 514/6 und /7 andererseits unterscheiden sich etwa so stark wie Tag und Nacht. Das einzige, was die beiden gemeinsam haben, ist der Deutz-Motor F3L 514, und das ist ja nun wirklich nicht das Meiste. Der F3L 514/54 ist eine späte Ausführung des F3L 514/51, jedoch mit Differentialsperre. In diesem Zusammenhang wurde auch eine Achtlochbefestigung der Hinterräder eingeführt. Demgegenüber sind F3L 514/6 und F3L 514/7 ( die sich ihrerseits so gut wie nicht unterscheiden ) völlige Neukonstruktionen.

Gruß
Michael
 
D

Deutz F2lL 912

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schöner schlepper Pelikan
Gruß Dennis
 
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pelikan

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Hallo Michael,

da hab ich mich schlicht und ergreifend versehen und dazu auch noch
verschrieben.
Ich meinte ursprünglich auch den Unterschied vom F3L 514/51 zu /54

Aber das hast du ja jetzt ganz deutlich erklärt. Das mit dem Lochkreis
und der Differential-Sperre wusste ich bis dato noch nicht, vielen
Dank.

Vielleicht kannst du aber ja ein bischen Klarheit in das Typen-Chaos
vom F1L 612 bringen.

Gruß
Pelikan
 
Lasca34

Lasca34

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Hallo Pelikan,

auch in Deinem Fall würden Bilder natürlich weiterhelfen. Dennoch kann ich auch so einige Informationen zu Deinre oben aufgeworfenenen Fragen beisteuern:

Nach dem Krieg hat Deutz angefangen, die Typenzeichnungen der Schlepper, die weiterhin aus der Motorbezeichnung abgeleitet wurde, zu erweitern. Grundsätzlich wurde für den Schlepper die Jahreszahl des ersten Erscheinens mittels Schrägstrich an die Motorbezichnung angehängt: F1L 514/50. Sehr schnell erkannte man, daß ein solches System äußerst beschränkt ist, z.B. dann, wenn in einem Jahr zwei unterschiedliche Schleppertypen mit demselben Motortyp erscheinen sollten. Beim F2L 514/50 ließ sich das für die Hochradversion F2L 514/51 über das etwas jüngere Jahr der Markteinführung regeln, aber beim F2L 514/53, den es zeitgleich als Normal- udn als Hochradversion gab, war es damit schon vorbei. Deshalb fing man an, die Varianten mittels angehängter römischerZahlen zu unterscheiden: F2L 514/53-I für die Normalradvariante, F2L 514/53-II für die Hochradvariante. Dieses System hatte von ca. 1953 bis ca. 1955 Bestand und wurde offenbar auch bei Deinem Schlepper angewandt: Du hast einen Hochradschlepper, und der wird als F1L 612/53-II bezeichnet.

Bliebe die Frage, warum es in der Sekundär-Literatur nur F1L 612/54, aber keine F1L 612/53 gibt. Das werde ich in einigen Wochen erläutern können. Auf jeden Fall aber kann man schon jetzt festhalten, daß Deutz beim Schlepper F1L 612 zunächst offenbar selber etwas unschlüssig war, vermutlich, weil man davon ausging, daß es keinen weiteren Typ mit dem Motor F1L 612 mehr geben würde ( was sich ja auch als richtig herausgestellt hat, wenngleich der F1L 712 zeigt, wie riskant diese Prognose gewesen ist ). Deshalb wurde dieser Schlepper in den gedruckten Werken wie BA und ETL anfangs ausschließlich als F1L 612 ( ohne weiteren Zusatz ) bezeichnet. Ich vermute, daß auf dem Typenschild aber von Anfang an die Bezeichnung F1L 612/53 verwendet worden ist.

Technische Unterschiede zwischen F1L 612/53 und F1L 612/54 scheint es nicht zu geben. Die erwähnten Komponenten wie Anlasser oder Lichtmaschine hätten mit Sicherheit nicht zu einer neuen Typenbezeichnung geführt, und die bedeutsamste Änderung in der Anfangszeit war der Übergang von der Deutz- zur ZF-Lenkung. Es kann aber als sicher gelten, daß die neue Schleppertypenbezeichnung F1L 612/54 nicht daran festgemacht wurde ( beispielsweise liegt mir eine ETL für den Schlepper "F1L 612" vor, in der beide Lenkgetriebetypen dargestellt sind ).

Warum man anscheinend ohne Grund die Typenbezeichnung von F1L 612/53 in F1L 612/54 geändert hat, bleibt allerdings weiterhin eins der großen Mysterien der Deutz-Typengeschichte.

Gruß
Michael

Edit: Anmerken möchte ich noch, daß in dem von Dir erwähnten Handbuch alle Deutz-Schlepper mit unvollständigen Typenbezeichnungen ( also z.B. F1L 514 anstelle von F1L 514/51 ) genannt werden. Die dort genannten Variantenbezeichnungen mit Großbuchstaben und Index ( siehe Bilder ) sind vermutlich jene, die in der deutschen ABE aufgeführt worden sind.
 

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pelikan

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Danke Michael,

aber was meinst du mit

"werde ich in einigen Wochen erläutern können" ?

Sollte das ein Hinweis sein?

Hiebei fällt mir noch ein, dass mein F1L 612 Bj. 1955 ist.
Eigentlich liegt es demnach ja Nahe ihn /54 bzw. /4 zu nennen.
Wenn man beim F1L 612 mal genauer hinsieht, hätte man bei
diesem Modell wohl noch viel mehr Typenbezeichnungen verbraten
können:
Radstand lang und kurz
Hochrad und Normalrad
Unterschiedliche Kotflügelformen
Schmalspur/Normalspur
Vorderachse gekröpft, normal, teleskopierbar
Lenkung...

Bei anderen Modellen hat man bei wesentlich geringeren Änderungen
schon eine neue Endziffer verteilt (F1L 514/51 und /2).

Gruß
Pelikan
 
Lasca34

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Hallo Pelikan,

da gebe ich Dir recht. Nach dem ab 1956 bei Deutz vorherrschenden Verständnis, wäre der F1L 514/2-N eine Variante des F1L 514/51 gewesen - man hätte die Änderungen auch ohne jede Markierung auf dem Typenschild durchgehen lassen können, denn schließlich führten sämtliche anderen Änderungen auch nicht zu neuen Typenbezeichnungen.

Der F1L 612 stellt insofern einen Sonderfall dar, als bei ihm, wie Du schon schriebst, trotz vieler Varianten mit der Kenntlichmachung auf dem Typenschild sehr sparsam umgegangen wurde. Man wird nur noch spekulieren können, warum das so gewesen ist. Das will ich mal tun: Der F1L 612 ist der einzige Schleppertyp, der mitten in die Phase der Neuorientierung der Deutz-Typenbezeichnungen fällt, bei dem es auch wirklich eine Flut von unterschiedlichen Varianten hätte geben können. Der Grund für die Eintönigkeit auf den Typenschildern könnte also einfach sein, daß man sich zu der Zeit noch nicht darüber im Klaren war, wie man die verschiedenen Typen einerseits und die Varianten andererseits auseinanderhalten wollte. Aber das ist, wie gesagt, nur eine Spekulation.

Und noch eins: Die vielfältigen, von Dir erwähnten Varianten des F1L 612 unterscheiden sich technisch erstaunlich wenig. So ist zwar der Radstand üblicherweise die technisch bedeutsame Abmessung eines Schleppers schlechthin, aber ausgerechnet beim F1L 612 war das nur eine Frage der abgesägten Länge des Stahl-Zwischenholms, also etwas, das man leicht und jederzeit ändern konnte. Die Varianten Normal- bzw. Hochrad hat man offenbar auch schon beim F1L 612 mit den Anhängen -I und -II unterschieden. Weiß jemand, wie das bei der Plantagenausführung ausgesehen hat?

Gruß
Michael
 
Dinothebig

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Hallo pelikan,

ich habe Dir mal eine technische Datei angehängt an der Du einen Unterschied feststellen kannst.

Gruß

Nils
 

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Lasca34

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Hallo Nils,

leider spricht ja eben genau diese Aufstellung vom F1L 612/54 alias F1L 612 /4. Der Frage, was denn den F1L 612/53 ausmacht, kommen wir damit nicht näher.

Gruß
Michael
 
pelikan

pelikan

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Hallo Nils,

nun wissen wir schon mal, dass der /54 eine etwas andere elektrische
Ausrüstung (Lichtmaschine und Anlasser) hatte, sowie kein Öldruck-
Mannometer. Aber rechtfertigt das eine andere bzw. neuere
Bezeichnung?

Gruß
Pelikan
 
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Hallo Pelikan,

wir wissen, daß bis zu einer bestimmten Motornummer die Ausrüstung der Schlepper mit Motor F1L 612 etwas anders war. Über Deinen Schlepper F1L 612/53 wissen wir jetzt so viel wie vorher, denn der kommt in Nils' Aufstellung nicht vor. Schließlich wurde die Lenkung ja auch mal geändert - sicherlich bedeutsamer als Lichtmaschine oder Anlasser, aber selbst in dem Fall läßt sich bisher nicht nachweisen, daß dafür eine neue Typenbezeichnung spendiert worden ist.

Gruß
Michael
 
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Guido Rings

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Hi Pelikan,

wenn der /53 keinen Öldruckmannometer hat ist wahrscheinlich der Anhang tatsächlich doch kein Index für kleinere Änderungen - mein F1L612/53 mit Baujahr 1956 hat nämlich einen Öldruckmannometer.

Guido
 
pelikan

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Hallo Guido,

es ist umgekehrt:

Laut der Auflistung von Nils hat der /53 ein Öldruckmanometer
und der /4 nicht.

Hierbei bestätigt sich ja mein Eindruck: Dein F1L 612/53 ist ja sogar
von 1956 und meiner von 1955.
Eigentlich hätte er ja bereits F1L 612/4 heißen müssen, wenn die
Deutz-Typenchronologie stimmt.
Ergo hat man offensichtlich zwei verschiedene Typen paralel gebaut.

Nur wo liegen die Unterschiede?

Ein Öldruckmanometer oder ein etwas anderer Anlasser rechtfertigen
es meiner Meinung nach nicht eine andere Bauserien-Bezeichnung ins
Leben zu rufen.

Gruß
Pelikan
 
C

Christian...

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Eigentlich hätte er ja bereits F1L 612/4 heißen müssen, wenn die
Deutz-Typenchronologie stimmt.

Hallo,

vielleicht hat Deutz ja gerade beim 11er eine Ausnahme gemacht und der /4 kam NICHT 1954 auf den Markt? Ist zwar unwahrscheinlich, aber möhglich - daher kann das nicht als Beweis für den parallelen Bau zweier Modelle herangezogen werden.

Ein Öldruckmanometer oder ein etwas anderer Anlasser rechtfertigen
es meiner Meinung nach nicht eine andere Bauserien-Bezeichnung ins
Leben zu rufen.
Wenn Deutz damals aber trotzdem eine neue Bezeichnung vergeben hat, kann man nachträglich nichts mehr dran ändern; das ist dann halt so, egal, wie unlogisch es erscheint.
 
Thema: F1l 612/53

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