Motorrevision

Diskutiere Motorrevision im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo, ich bin momentan dabei, den Motor meines F1L 514/51 wieder etwas fitter zu machen. Ich wollte die nächsten Tage ein paar Teile bestellen...
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Eisbär

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Hallo,
ich bin momentan dabei, den Motor meines F1L 514/51 wieder etwas fitter zu machen.
Ich wollte die nächsten Tage ein paar Teile bestellen, also hab ich heute mal den Zylinderkopf und Zylinder abgenommen, um zu sehen was ich denn alles brauche.

Dabei ist mir aufgefallen, das der Zylinderkopf wohl irgendeine "Krankheit" hat. :D
Die Risse könnt ihr auf dem Foto sehen. Und überhaupt hat der Zylinderkopf eine sehr unebene Fläche. Wurde der schon mal geschweißt?
Ich hab den Knubbel erst seit einem halben Jahr. Kann also zur Vorgeschichte nichts sagen.

Kann man Zylinderkopf noch verwenden?
Welcher Typ von Zylinderkopf ist das? Der Kolben hat einen ebenen Kopf ohne Aussparungen für die Ventile.

Gruß
 

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PatrickF1l514/50

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Hi,
bei meinem F1L514/50 hatte ich die gleichen Risse, nur die Spalten waren größer.
Ich konnte damals den Zylinderkopf nichtmehr verwenden und musste mir einen neuen Zylinderkopf, einen neuen Kolben, eine neue Laufbüchse und neue Ventile kaufen und einbauen, nur die Teile kosteten 560,00€ eingebaut habe ich die Teile selbst.
Ich habe dir zwar jetzt nicht viel weitergeholfen, aber jetzt weißt du was ungefähr auf dich zukommen kann.
Muss ja nicht so kommen, ich hoffe für dich, dass man den Kopf wieder reparieren kann.
Gruß Patrick aus dem schönen Fichtelgebirge.
 
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geisler

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Warum hast du denn den Zyl.Kopf runter genommen?
Gruß Fritz Geisler
 
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andimann

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Hallo Eisbär,

hab an meinem F2 ein ähnliches Schadensbild vorgefunden ( s. Bild )
Kenne diese Schäden aus dem KFZ Bereich von den Leichtmetallzylinderköpfen. Diese weisen bei höheren Laufleistungen ebenfalls Risse in den Stegen zwischen den Ventilsitzringen auf und können trotzdem wieder verwendet werden. Habe den Kopf meines F2 zunächst Glasstrahlen lassen, damit die Verbrennungsrückstände vollständig entfernt sind und habe ihn dann meinem Deutz Schrauber gezeigt. Er kannte diese Risse und hat Sie mit Körnerpunkten verschlossen. Habe den Kopf dann wieder montiert gehe davon aus, das der Motor ohne weiteres damit läuft.
Vielleicht hast du ja die Möglichkeit bei einem Deutz Händler mal anzufragen denn letztendlich ist es immer sehr schwer per Foto eine genaue Aussage zu treffen.

Gruß andimann
 

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Lasca34

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Für wirkllich problematisch halte ich nur den Stegriß, weil das sehr schnell dazu führen kann, daß Ein- und Auslaßkanal in Verbindung stehen, und dann ist es essig mit Startverhalten und Leistung. Die Risse an der Wirbelkammer werden vermutlich noch lange keinen Ärger bereiten.

Gruß
Michael
 
Pumpe

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Hallo Michael,

wie ist so einem Stegriss beizukommen? Schweissen des Risses?

Gruss Andreas
 
Gertman

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Servus.

Ich habe ja meinen Kopf auch gerade unten und habe mir bei Deutz einen Dichtungssatz bestellt.
Bin nach Übersee (in OBB nähe Chiemsee) gefahren da ist eine große Farbrik die alte Deutzmotoren wieder überarbeiten und aufbauen.
Dadurch bin ich mit einen Meister dort ins Gespräch gekommen der auch ein paar alte Deutz hat und Vorstand von einen Tracktorverrein ist.

Also beste Vorraussetzungen :D Glaube wir haben eine Stunde geredet 8o

Er gab mir den Tip meinen Stegriss auszutreiben (wusste auch nicht gleich was er meinte)
Das heißt links und rechts neben den Riss ein kleinen Körnerschlag und das überstehende Material mit einen kleinen Hammer glatt Klopfen.

Er meinte auch das das eine Typische Krankheit der alten Köpfe ist.
Gut ist auch das er damals wo sich das ganz mit dan alten Deutztracktoren aufgehört hat viele Restbestände aufgekauft hat.
Mein Glück da mir eine Ventielfeder gebrochen ist X( und ich ihn welche abkaufen kann.


Muss sagen Eisbär dein Kopf schaut schon ganz schön fertig aus.


Hier mal ein Bild von meinen Kopf.

Habe den Körnerschlag markiert. Der Riss war ca 5 - 8 mm lang und kaum sichtbar aber bevor der sich noch mehr ausbreitet gleich mal die Spannung rausnehmen.

imga0261mu2.jpg
[/URL][/IMG]
 
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Pumpe

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Hallo,

hab mal gelesen, das dieser Stegriss Zustande kam/kommt, wenn sofort nach dem Starten (Kalt) VOLLGAS gegeben wird. Also sofort volles Programm....

Kann das jemand bestätigen?

Ich meine das mal in der Oldtimer-Traktor gelesen zu haben. Da war dann ein Text von Michael in Het Panhuis verfasst.

Gruss Andreas
 
Gertman

Gertman

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Das kann bestimmt gut möglich sein und auf alle fälle schadet es so oder so den Motor.

Verstehe auch nicht das viele beim starten gas geben.

Ich starte meinen Motor immer im Standgas und er springt nach der ersten Motorumdrehung an.

Danach warte ich bis er 100 &ig rund Läuft davor wird nicht losgefahren (dauert wenns kalt ist natürlich etwas länger vorallen mit Biodiesel) und die ersten 5 min wird maximal 3/4 gas gegeben (natürlich ohne belastung).

Danke das man den Motor so optimal schont und auf eine gute Betriebstemp. bekommt.

Lass mich aber gerne noch belehren

EDIT: Laut Bedienungsanleitung:

Der Motor kann nach dem anspringen sofort mäßig belastet werden und nach 1 -2 min auf Vollast übergegangen werden.
 
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Lasca34

Lasca34

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Hallo Pumpe,

ich habe in allen derartigen Fällen bei meinen Traktoren bisher den Kopf getauscht. Auch habe ich npoch nie gehört, daß man sowas schweißen kann, aber vielleicht ist auch sowas schon mal erfolgreich durchgeführt worden.

In der Tat waren die 514/614er geradezu "berühmt" für die gerissenen Zylinderköpfe. In LKW passierte sowas gerne mal, wenn der Motor bergauf schwer arbeiten mußte und danach bergab bei Schubfahrt bestens gekühlt wurde. Das scheint mir auch der Grund dafür zu sein, daß die luftgekühlten Deutz-Motoren damals in Fern-LKW einen einigermaßen schlechten Ruf hatten, während dieselben Motoren in Baumaschinen, Bau-LKW und Traktoren sich eines ganz vorzüglichen Rufs erfreuten. Das muß an den Einsatzbedingungen gelegen haben.

Es ist ohenhin nicht gut, den kalten Motor sofort hochzudrehen. M.E. geht die größte Gefahr für Motoren aller Art aber vom Abstellen in heißem Zustand aus. Nach dem Kaltstart kann man eine Menge großen Verschleiß produzieren, aber durch Abstellen im heißen Zustand schafft man Schäden mit Sofortwirkung - ggf. in Form eines gerissenen Zylinderkopfes.

Gruß
Michael
 
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Eisbär

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Mhhh, da werd ich mich wohl nach einem neuen Kopf umsehen müssen.
:(
Zumindest drängt die Zeit momentan nicht.

ICH lasse meinen Deutz in Ruhe warmlaufen und nachlaufen. Weil ich beim wegfahren erst zwei Scheunentore öffnen muss - solange kann der Deutz warm werden.
Nachlaufen lasse ich den Motor sowieso. Das hat man als Turbodieselfahrer so im Blut. ;)

Wird wohl einer von den Vorbesitzern gewesen sein.



Zylinderlaufbahn und Kolben sind m. E. top! Nur an den Kolbenringen haftet etwas Ölkohle. Da reichts wohl wenn ich neue Kolbenringe auflege.

gruß
 
nobi

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Die Risse müssten also dadurch entstehen , wenn der Kopf schlagartig erwärmt wird , also direkt nach dem Start Vollgas oder Volllast kommt , es liegt also an extremen Temperaturunterschieden . Lässt man einen geknechteten Motor nicht kalt laufen , steigt nach dem abstellen des Motors die Hitze in den Kopf also auch wieder viel Temperatur .
Wird wie in Michaels Beispiel der Lkw-Motor erst berghoch geknechtet und läuft anschließend der auf Schub also Pumpe auf Nullförderung Motor richtig auf Touren entsteht da auch wieder ein Temperaturunterschied Kopfheiß dann keine Verbrennungshitze mehr in Verbindung mit viel Kühlung .

Also gibts bei schneller und starker Erwärmung im Material Spannnungen und der Kopf reisst an der schwächsten Stelle sprich dem Steg } wenig Material = schnellste Erwärmung .

Bei Rissen um die Wirbelkammer bzw Vorkammer liegts dann daran , das die Kammer aus anderem Material ist und dort die Hitze entsteht und dadurch das Material in der Umgebung eher Heiß wird als am restlichen Kopf .

Sollte ich bei meinen Gedanklichen Erguss irgendwo falsch liegen bitte ich um berichtigung !

nobi
 
D

Deutz- Doktor

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Hallo,
Den Kopf kannst du wegwerfen. Der Stegriss ist ein eindeutiges Zeichen von Überhitzung. Schweißen ist nicht ratsam,weiles meistens nicht hält. Im schlimmsten fall können dier die Vetilsitze rausfallen. Die Risse um die Wirbelkammer sind normal und meistens sogar bei werksaustauschteilen noch Vorhanden. Es gibt 3 Zylinderkopfversionen 65R( mit Zylinderkopfdichtung), 75 R (ohne Dichtung) und 84R (ohne Dichtung neueste Version). bei der 65 und 75R Version ist der Kolben gleich. Die neue version hat einen anderen Kolben.So wie es aussieht, hast du die 65R Version montiert gehabt. Umbauen auf 75 oder 84R ist ohne weiteres auch möglich.
Esatzteile hätte ich für alle Versionen noch da. Bei Interesse melde dich einfach!
 
DX80

DX80

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Hallo

Die Risse müssten also dadurch entstehen , wenn der Kopf schlagartig erwärmt wird , also direkt nach dem Start Vollgas oder Volllast kommt , es liegt also an extremen Temperaturunterschieden . Lässt man einen geknechteten Motor nicht kalt laufen , steigt nach dem abstellen des Motors die Hitze in den Kopf also auch wieder viel Temperatur .

Es ist immer besser wenn man einen Motor der sehr heiß wurde einige Minuten auf Standgas laufen lässt damit sich keine Hitzestauungen bilden können.
So ist z.B. für einen Mähdreschermotor der den ganzen Tag auf Volllast gelaufen ist Gift ihm aus dem Vollgas abzzustellen.
Auch verschmutze Kühlrippen können zu Rissen im Zylinderkopf führen, wenn der Motor zu lange am Roten Bereich gehalten wird.
Dieses Problem hat aber jeder luftgekühlt Motor, wie ich von Kollegen mit Porsche oder MWM Motoren bei Fendt schon gehört habe.


m.f.G.Harald
 
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Eisbär

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Sooo, ich hab mir jetzt einen neuen Zylinderkopf besorgt. Allerdings muss ich die alten Teile (Ventile etc.) erst noch in den neuen Kopf einbauen.

Wie findet man raus, ob es reicht neue Kolbenringe zu montieren. Oder gleich den kompletten Zylinder zu tauschen?

Gruß
 
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F4L812

Guest
Moin
Wenn die Zylinder verschlissen genug sind, kann man das mit dem bloßen Auge erkennen. Sie haben dann z.B. mehr oder weniger tiefe Riefen in Arbeitsrichtung oder haben oben schon eine fühl- oder sogar schon sichtbare Kante gebildet, weil sich die Kolbenringe und/oder der Kolben mit der Zeit in den Zylinder reinarbeiten. Dadurch werden die Rohre oval, und das können auch neue Ringe nicht abdichten, vieleicht sogar schlechter wie die alten. Ansonsten kann man den Zylinder mit einem Innentaster vermessen. Dazu das Rohr in mehreren Ebenen nachmessen und das in Richtung Kolbenbolzen und noch einmal 90° versetzt. So kann man eine Unrundheit oder generell Verschleiß am sichersten ermitteln. Das Normalmaß ist beim 514er 110 mm, es gibt aber auch Übermaße, also nicht bei einem Meßergebnis von 110,5 sofort wegschmeißen, sondern erst schauen, ob der Kolben schon Übermaß hat. Die Verschleißgrenzen weiß ich beim 514 leider nicht.
mfg Jens
 
__XANATOS__

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hallo zusammen

kurze frage an eisbär: wo hast du dir den zylinderkopf denn besorgt??
 
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geisler

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Hallo,bevor du den Zyl.Kopf wegwirftst kauf ich ihn dir ab. Baugleich zum 65 R ist nur der 17 R und selbst da ist eine geringfügige Abweichung beim Schußkanal festzustellen. Alle anderen passen nicht auf deinen Zylinder.Gruß Fritz
 
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Eisbär

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Soo, der "neue" Zylinderkopf ist angekommen. Ist aber komplett leer. Auf dem neuen Zylinderkopf steht 65R. Am "alten" hab ich -so glaube ich zumindest- 06R gelesen.
Kann das sein?

Aber der 65R sollte passen?!

Die alten Innereien werde ich wohl beim Instandsetzer umbauen lassen. Da mir ein paar Werkzeuge für sowas fehlen. z.B. Ventilfederpresse.


@geisler: kannst ihn evtl. haben. Aber momentan muss ich eben noch die alten Teile ausbauen.

@Xantos: ebay!
Wie geht deine Revision voran?

Gruß
 
D

Deutz- Doktor

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Hallo zusammen,
der 65R Kopf ist früher als Ersatz für den 06R Kopf und für ettliche andere Köpfe geliefert worden. Diese sind also untereinander austauschbar. Im Werkstatthandbuch für die 514- Baureihe ist dies genau aufgelistet.
Gruß Rainer
 
Thema: Motorrevision

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