Brems- und Kupplungspedale abbauen

[webguenti]

Hallo,
mal wieder eine Frage zu meinem Deutz F2L 612/54 I.
Da ich gerade beim zerlegen meines Deutz bin und im Moment alle Pedale ausbauen muß (ausgeschlagen).
Hier nun mein Problem:
Die rechte Seite (Bremse rechts und Bremse beide Hinterräder -Pedale) konnte ich schon demontieren. Ich bekomme aber die Lagerwelle nicht herraus, sie ist durchgehent und alle 4 Pedale sitzen drauf und sie geht nur nach links herauszubauen, um auf der linken Seite (Kupplung und Bremse links -Pedale) abzubauen.
Ich werde versuchen noch ein paar Bilder zu machen um es besser darzustellen wo mein Problem liegt.
mfG
webguenti

 

[webguenti]

Hallo,
habe jetzt ein paar Bilder und hoffe man kann mein Problem erkennen

mfG
webguenti

 

[Lasca34]

Hallo webguenti,

das kann man überhaupt nicht von der Welle trennen! Das Lenkbremspedal auf der linken Seite ist demontierbar; es überträgt das Moment mittels Paßfeder auf die Welle. Dasselbe gilt, wie Du schon gesehen hast, für das rechte Lenkbremspedal. Das Hauptpedal aber ist ein Stück mit der durchgehenden Welle, siehe Bild.

Gruß
Michael

 

[webguenti]

Hallo Lasca34,
danke für deine Info, aber irgendwie werde ich nicht Schlau wie ich die Pedale von der Linken Seite runter kriege, da an der Welle eine Phase ist und kein Sicherungsring. Da stehe ich wohl im Moment irgendwie auf der Leitung.
Hier noch einmal das Bild von der linken Seite.

mfG webguenti

 

[webguenti]

Hallo nochmal,

habe es jetzt geschafft die Pedale auf der linken Seite abzubeommen und die Welle heraus zuziehen.
Besten Dank an Lasca 34 für das Bild + Artikelbeschreibung "Halbschalengetriebe" es war eine große Hilfe.
Bis zum nächsten Mal

mfG
webguenti

PS: werde bald mal ein paar Bilder von meinen Deutzarbeiten hochladen

 

[BIGBLOCK]

Hallo webguenti!

Wie hast du denn die Pedale nun abbekommen? Ich stehe zur Zeit vor dem gleichen Problem! Theoretisch müsste man die Welle ja nach rechts (Gaspedalseite) rausziehen...


Gruß
Nils

 

[webguenti]

Hallo Nils,

wie auf meinem Bild "Pedale linke Seite" zu sehen, fehlt auf der linken Seite schon der Sicherungsring. Nachdem ich alles richtig mit der Drahtbürste sauber gemacht habe konnte ich den Nut für den Sicherungsring sehen. Danach habe ich einfach nur einen Abzieher mit so 3 beweglichen Armen angesetzt und mit ein weinig Kraft gingen dann die Pedale von der Welle herrunter zu ziehen. Dann habe ich die Welle schön mit Rostlöser eingesprüht und mit einem Dorn und Hammer zu rechten Seite hin raussgeschlagen. Ging am Anfang etwas schwer aber dann ganz gut auch von Hand ganz leicht zu ziehen und somit kann ich jetzt meine ausgeschlagenen Pedale wieder neu Ausbuchsen und wieder einbauen.

Ich hoffe ich kann dir mit meinen Erfahrungen helfen.

Bis zum nächsten Mal

mfG
Günter

 

[BIGBLOCK]

Hallo,
hier mein Bericht zum Ausbau der Welle:

Ich hab die Welle jetzt auch komplett rausbekommen.
Nachdem die Welle weder vor noch zurück wollte, habe ich das auf der Welle verschweißte Teil auf der rechten Seite mit einem Spanngurt unten am Mähwerksantrieb festgezurrt und dann erstmal die Pedale zur Linken wieder bis zum Anschlag auf die Welle geschlagen. Nach dieser Aktion war zu erkennen, dass ich wohl einmal mit dem Hammer die Welle nicht richtig getroffen hatte und die Welle am Ende etwas breiter gemacht habe. Also hab ich die Verbreiterung abgefeilt, das Bremspedal richtig heiß gemacht und mit nem billigen dreiarmigen Abzieher das Ding runter von der Welle.


Gruß
Nils

 

[niedersasse]

@Beitragsschreiber in diesem Thread,
herzlichen Dank für Eure ausführlichen Detailhinweise, sie haben mir bei derselben Arbeit an meinem 612er sehr geholfen: Die Welle und die einzelnen Pedale liegen säuberlich aufsortiert für die weitere Behandlung bereit.
Nun aber zu meiner Frage:
Bei mir ließ sich die Welle sehr leichtgängig rausschieben. Ist das in Zusammenhang mit normaler konstruktionsbedingter Toleranz in Verbindung mit der notwendigen Fettpackung zu sehen, oder ist hier, wie bei allen anderen Büchsen, z.B. in der Vorderachse, der Zahn der letzten 50 Jahre die Ursache?
Wenn ja (ich denke es), hat jemand von Euch die Nummern zur ET-Bestellung? Meine Suche in den eingestellten Unterlagen (WHB, ET-Liste, wie sie von Lasca 34 weiter oben abgebildet ist) war erfolglos.
Bevor ich die Büchsen durch Ausbau zerstöre und es keine neuen mehr gibt, es sei denn in einer Dreherei als Einzelteil gefertigt, kann ich doch noch einige zeit mit den alten Büchsen leben.

Grüße

Richard

 

[webguenti]

Hallo Richard,

nachdem ich ja meine Welle raus hatte, habe ich alles richtig sauber gemacht (Fett war wie eine harte Kruste ausgehärtet), danach ging sie auch ganz leicht rein und raus. Bei mir hatte die Pedalwelle noch kein größeres Spiel so das ich sie wieder so einbauen konnte.
Da ich aber Probleme mit meinen Pedalen hatte, habe ich auch keine neuen Buchsen drehen lassen. Ich habe einen anderen Versuch unternommen. Bei unserem Technischen Handel (wo man so gut wie alles bekommt ) habe ich mir so dünne Distanzscheiben für Kugellager in der passenden Größe besorgt und zwischen die einzelnen Pedale gemacht und somit war mein Pedalspiel behoben.
Ich hoffe du kannst etwas mit meiner Idee anfangen.

mfG

Günter

 

[niedersasse]

Danke für Deine flotte Antwort, aber Dein Spiel ist nicht mein Spiel
Die Pedale sitzen noch wunderbar auf der Welle.
Wenn die linken Pedale gelöst, aber noch nicht ab sind beginnt das Wackeln in den Büchsen.
Ohne Pedale wackelt die Welle doch vernehmlich, ich denke so 1-2 10tel Spiel.
Bei mir denke ich aber, da die Pedale die Welle am Getriebe führen, dass bei einer guten Fettung die Büchsen noch halten könnten. Nur da ich gerade alles so ziemlich auseinander habe, möchte ich sie gleich mit erledigen.

Richard

 

[webguenti]

das hätte ich an deiner Stelle auch gleich gemacht. Ist nur das Problem so eine große Reibale zum aufarbeiten der Lager im Getriebeblock zu finden, denn bohren in der Größe frei Hand ist auch ein wenig gewagt . Und die neuen Lagerbuchsen in der benötigten Größe kann man ja drehen lassen.
Wünsche dir viel Erfog bei deinem schaffen.

mfG
Günter

 

[niedersasse]

für die prompten Antworten und die guten Wünsche.
Im schlimmsten Fall packe ich das bischen, was noch nicht auseinander ist, unter eine Ständerbohrmaschine.

Aber der Gedanke mit einer Reibahle hat was. Die fehlt mir ohnehin in meiner Werkzeugkiste. Die hätte ich am besten auch schon für die Achsschenkelbüchsen gebraucht zum Nachreiben....

So sieht er jetzt aus:

Grüße

Richard