Motor F2L514

[F123L514]

Hallo, habe einen Motor F2L514 angeboten bekommen. Den möchte ich mir als Reserve zulegen, falls der Motor in meinem Schlepper mal den Geist aufgibt.

Der Motor soll als Antrieb für ein Stromagregat gelaufen haben, mit Kupplung und Getriebe. Ich vermute mal, daß es ein A2L514 ist und kein F2L514. Motor soll laufen.

Wie würdet ihr den Motor überprüfen um festzustellen, ob er nicht allzusehr verschlissen ist? Angeblich hat er nicht viel gelaufen, Betriebsstundenzähler soll nicht vorhanden sein.

Grüße Con

 

[Pille06]

Hllo,

ich würde die Kompression messen.

Mfg

Pille

 

[AssiY2K]

Das würde ich auch machen. Ist ja schnell gemacht sowas!

Gruß, AssiY2K

 

[Diesel_Joerg]

Hallo,

die Frage ist: Warum willst du dir son Motor hinlegen?
Ist deiner schon dabei sauer zu werden?
Ausserdem kann man doch eigentlich alle Verschleißteile dieses Motors gut wechseln.
Sicher ist Ersatz da haben immer gut, aber nur dafür hinzulegen?
Dazu kommt, man weiß nicht genau was der Motor hinter sich hat, nachher ist genau das was du brauchst an Teilen bei dem Motor auch nimmer so gut.

Gruß Jörg.

 

[Lasca34]

Hallo Con,

wir haben das neulich bei einem A2L 514 so gemacht ( da war allerdings auch der "Maschinenmeister" mit über 40 Jahren Deutz-Erfahrung dabei

1. Anlasser, Batterie, Treibstofftank ( oder Tänkchen, aber irgendwoher muß der Sprit ja kommen ) und die dazugehörigen Kleinteile eingepackt.
2. Öldruckmanometer eingepackt.
3. Motor äußerlich begutachtet: Ja, der Aufwand kann sich lohnen ( immerhin hat es eine knappe Stunde gedauert, bis alles so hingefummelt war, daß der Motor gestartet werden konnte ).
4. Dann alles behorcht und beguckt, was man so behorchen und begucken kann. Öldruck gemessen. Der war gut.
5. Das ist meistens der Fall, sonst weiß man sofort, daß der Motor nicht mehr so toll ist. Deshalb haben wir ihn eine weitere knappe Stunde laufen lassen und dabei immer wieder den Öldruck begutachtet.

Jetzt steht der Motor bei mir zu Hause .

Gruß
Michael

 

[F123L514]

Hallo Jörg,

ich hab mit dieser Art "Vorratshaltung" gute Erfahrungen im Bereich eines F1l514 gemacht. Als ich den restauriert habe, wollte ich auch den Motor überholen. Nur als ich den geöffnet habe, hat mich das Grausen gepackt. Vom Pleuellager bis zur Kipphebelwelle ausgelutscht, Kolbenring gebrochen, Ringnut am Kolben ausgebrochen.

In weiser Vorraussicht hatte ich einen "guten" Motor gebunkert, der dann relativ einfach zu überholen war. Der alte Motor hätte die 10 Euro Scheine nur so gefressen.

Hallo Michael,

danke für Deine ausführlichen Tipps. Werde da leider ohne Deutz-Werkstattmeister hinmüssen und deshalb meine nur "mehrmonatige" Deutzerfahrung spielen lassen müssen.
Frage noch am Rande: Ist es möglich den Motor so auf der Palette laufen zu lassen, ohne daß er sich fortbewegt oder wie habt ihr ihn gesichert?


Grüße Con

 

[Lasca34]

Hallo Con,

wir haben den Motor nur beim Startvorgang vorsichtshalber festgehalten; dasselbe sollte man auch beim Abstellen machen. Während des Laufs steht der Motor recht ruhig auf der Palette.

Gruß
Michael

 

[F123L514]

Hallo,

ich habe mir den Motor mal angesehen. War wie vermutet ein A2L514. Nach einigen Versuchen ist er auch angelaufen. Allerdings könnte man aus ihm einen Kompressor bauen, da er so richtig durch das Entlüftungsrohr geblasen hat.

Öldruck stieg kalt auf 7bar, nach ca. 20 Minuten lagen im Leerlauf immer noch 4 bar an. Laut meinen Unterlagen sollten das im Leerlauf ca. 0.7 bar sein, oder lieg ich da falsch?

Grüße

 

[Werner Peterlick]

Hallo,

nach 20 Minuten im Leerlauf ist das Öl immer noch nicht warm. An meinem F1L612 habe ich schon dieselbe Beobachtung gemacht. Nach einer Stunde Grasmähen fällt der Öldruck dann auf ca. 1bar im Leerlauf.

 

[Lasca34]

Hallo Con,

wie Werner schon schrieb, kann das Öl nach 20 min nicht gerade als "warm" bezeichnet werden, aber Deine ermittelten Werte lassen zumindest den Schluß zu, daß der Motor nicht ganz im Eimer ist.

Generell kommt die Wahrheit über den Öldruck erst zutage, wenn man im Hochsommer mindestens eine Stunde stramm gepflügt o.ä. hat. Aber solche Bedingungen kann man am ausgebauten Motor schlecht simulieren, so daß man auf Indizien angewiesen ist. Und die sehen in diesem Fall nicht schlecht aus.

Gruß
Michael